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Nachlese Gottesdienst zum Tag der Arbeit, 5. Mai 2024

„Wenn jemand nicht arbeiten will, soll er auch nicht essen.“ Mit diesem Satz aus dem Brief des Paulus an die Thessalonicher spielte unser Referent, Ioan Brstiak von der kath. Arbeiterseelsorge in seiner Predigt und legte uns deutlich aus, wie dieser zu verstehen ist. Von über 4, 5 Millionen nicht Beschäftigter bleiben, nach genauer Betrachtung aller Statistiken nur wenige (ca.24.000) übrig auf die die Worte „nicht arbeiten will“ zutreffen. Die Meisten Menschen wollen arbeiten, können dies jedoch auf Grund Ihrer Gesundheit, ihrer persönlichen Umstände oder aus familiären Zwängen nicht in dem Maße tun, wie viele oberflächige Betrachter es nur all zu leicht sehen wollen.

Auch beim Anschließenden Frühschoppengespräch ging er insbesondere auf die Situation der Auslieferfahre z.B. von Amazon ein. Fast alle sind bei Subunternehmern angestellt, die meisten davon haben nur wenige Beschäftigte. Gewerkschaftliche Strukturen greifen nicht und bei Auf- und Missfallen werden die Subunternehmer einfach ausgetauscht und die Fahrer verlieren dann Ihren Arbeitsplatz. Für Schäden am Auto müssen die Fahrer selbst aufkommen, Arbeitszeiten werden nur nach Vorgabe über elektronische Systeme erfasst, die nach 8 Std. sich selbst abschalten. Auf einen gesetzlichen Mindestlohn kommen die Fahrer nicht, da ja nach Abschaltung der Erfassung noch immer viele Pakete zur Auslieferung im Auto verbleiben. Mieten für 300 Euro/Bett und Monat werden vom Nettolohn auch noch abgezogen. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass man darüber noch viel öfter an unsere Mitbürger berichten sollte.

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